Polarität der Geschlechter

Polarität der Geschlechter

Beziehungen zwischen alten Wunden und neuen Perspektiven

von Alexandra Schwarz-Schilling

Die vielen Krisen, die wir heute haben, sind eigentlich Ausdruck einer tiefen Beziehungskrise. Wir Menschen haben kein Vertrauen in unsere Beziehungen untereinander. Wir sind so auf das Individuum fixiert und kultivieren jetzt schon so lange die Illusion der Getrenntheit, dass die Wurzel des Problems – die Vertrauenskrise untereinander – kaum noch erkennbar ist. Vor allem die Beziehung der Geschlechter stellt hierbei ein großes Potenzial dar.

 

Der Energiekreislauf

Der Energiekreislauf

 

Frauen beziehen einen Großteil ihrer Energie von unten aus der Erde, denn von da kommt die Yin-Energie. Sie strömt die Beine hinauf, sie spiralt und potenziert sich das erste Mal in den Eierstöcken, wird dann nach oben in die Brüste gebracht, dort spiralt und potenziert sie sich ein weiteres Mal und wird dann an die Welt zurückgegeben beziehungsweise in die Welt gebracht. Dies kann in materieller Form durch die Abgabe von Milch über die Brust geschehen, aber auch über ach energetisch. Entscheidend ist, dass die Energien ins Fließen kommen. Frauen sind erfüllt und fühlen sich lebendig, wenn ihre Liebe fließen kann. Liebe ist transformierte Energie. Fülle und Überfluss folgen, wenn die Liebe fließen darf und nicht irgendwo im Körper blockiert wird.

Männer beziehen den Großteil ihrer Yang-Energie von oben aus dem Himmel (deswegen sind alle heute bekannten männlich dominierten Religionen ebenso wie die meisten gängigen spirituellen Konzepte nach oben ausgerichtet). Sie läuft von oben nach unten gerade durch, spiralt und potenziert sich zum ersten Mal in den Hoden und wird dann häufig über den Penis wieder an die Welt abgegeben, materialisiert in Form von Sperma. Männer wollen ihre Energie, ihre Bewegung, ihre Kraft und ihre Ausdauer spüren und geben. Mit ihrer wachen Präsenz bringen sie die Energien der Frau ins Fließen. Männer wollen ihre Stärke und ihre Bewegungsenergie verschenken.

Männer sind nicht in gleicher Weise geerdet wie Frauen. Sie müssen sich bewusst mit der Erde verbinden. Männer, die nicht mit der Erde oder, anders ausgedrückt, mit dem Umfeld verbunden sind, laufen Gefahr, abzuheben. Sie verlieren die Bodenhaftung. Es gibt unzählige Beispiele unverbundener Männer und ihrer Taten.

Verbundene Männer treffen Entscheidungen, die dem Umfeld zu Gute kommen. Bei den amerikanischen Ureinwohnern heißt das konkret, dass eine Entscheidung daraufhin überprüft werden sollte, ob sie für die nächsten sieben Generationen von Nutzen sein wird. Nur dann wird sie umgesetzt! Sicherlich kann das für unsere heutige Zeit so nicht übernommen werden, dennoch gibt diese kurze Formel einen Hinweis darauf, was gemeint ist. Entscheidungen werden immer für die Gemeinschaft mit getroffen. Das Ganze wird im Blick behalten, es geht nicht um individuelle Macht oder Status oder kurzfristige Ergebnisse, das ist mit Verbundenheit gemeint.

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 Zur Autorin:

Alexandra Schwarz-Schilling

Alexandra Schwarz-Schilling
Jahrgang 1964, Studium der Anthropologie, Ethnologie und Vor- und Frühgeschichte, Diplom-Betriebswirtin, Diplom-Psychologin, Gründerin und Geschäftsführerin der Coaching Spirale GmbH in Berlin, Buchautorin, Lehr-Coach mit internationaler kulturübergreifender Erfahrung und Anbieterin einer Coaching Ausbildung.
Internet: www.coaching-spirale.com

 

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