02 Jul Stressfaktor Smart-Phone
Smart-Phones machen das Leben einfacher – von wegen: Britische Psychologen von der Universität Worcester halten die internetfähigen Multimedia-Handys für einen wichtigen Stressfaktor. Der Grund: Viele Nutzer verspüren geradezu ein zwanghaftes Verlangen, ständig neu eingehende Nachrichten zu lesen und Updates herunterzuladen.
Richard Balding und seine Kollegen hatten 100 Freiwillige, darunter Studenten sowie Angestellte aus dem Einzelhandel und dem Öffentlichen Dienst, befragt und Stress-Tests unterzogen. Zwar hatten sich die Probanden ursprünglich das Gerät angeschafft, um ihre Arbeitsbelastung zu verringern. Doch kaum hatten sie angefangen, ihr Smart-Phone auch zu benutzen, trat der gegenteilige Effekt ein: Die Testpersonen fühlten sich gezwungen, mit ihrem neuen, erweiterten sozialen Leben Schritt zu halten. Je häufiger sie Nachrichten checkten, desto mehr Stress und Ärger empfanden die Handy-Nutzer.
Richard Balding rät Unternehmen, das Problem unbedingt ernst zu nehmen. »Der Smart-Phone-Gebrauch nimmt rapide zu und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit für vermehrten Stress durch soziales Netzwerken.« Dies sei umso problematischer, weil vielen Chefs gar nicht bewusst ist, wie gestresst ihre Mitarbeiter sind. Daher müsse es im Interesse der Firmen sein, ihre Angestellten zu ermutigen, das Handy auch mal auszuschalten. Zudem sollten sie die Anzahl der geschäftlichen E-Mails pro Stunde verringern, damit die Mitarbeiter nicht ständig versucht sind, ihr Smart-Phone auf neue Nachrichten hin zu überprüfen.
Quelle: TV Gesund & Leben März 2012
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