30 Nov Das Wunder der zwölf heiligen Rauhnächte
Eine Anleitung zum rituellen Jahreswechsel
Autor: Sophie Baroness von Wellendorff
Kategorie: Heiden / Kelten / Germanen
Ausgabe Nr: 101
In den tiefsten Stunden des Winters, wenn die Welt still wird und der Atem der Zeit anhält, öffnen sich die Pforten der zwölf heiligen Rauhnächte. Unsere Ahnen ehrten diese Nächte als ein heiliges Geschenk – ein Mysterium, in dem sich das Unsichtbare offenbart und die Seele den Ruf der Schöpfung vernimmt.
An dieser Schwelle zwischen den Jahren beginnt das Alte zu verblassen, und das Neue wird in der Dunkelheit geboren. Die Rauhnächte sind ein Tanz zwischen den Welten – sie laden uns ein, das Vergangene sanft loszulassen und das Neue mit offenem Herzen zu empfangen. Diese Nächte sind mehr als ein Übergang; sie sind ein heiliger Raum, in dem das Alte stirbt und das Neue mit einem Flüstern der Ewigkeit beginnt. Eine magische Brücke, die uns durch die Schleier der Zeit trägt.
»Die Rauhnächte sind das Tor zur Seele. Sie führen uns durch den Kreis des Werdens und Vergehens, der Geburt und der Wiedergeburt.«
In der stillen Magie der Rauhnächte liegt das Potenzial, unsere tiefsten Wünsche und Visionen zu säen. Durch Rituale, Räuchern, Träume und Innehalten öffnen sich uns Tore zu verborgenen Welten. Die Schleier der Zeit heben sich, und wir spüren die Weisheit unserer Vorfahren, die uns flüsternd den Weg weisen.
»In der Magie der Rauhnächte liegt das Potenzial, die Zukunft zu gestalten, indem man sich von der Weisheit der Vergangenheit inspirieren lässt und das Geschenk der Gegenwart annimmt.«
Wer die Rauhnächte bewusst begeht, wird Zeuge des Wunders der Schöpfung. Es ist die Zeit, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschmelzen und die Seele ihre wahren Flügel entfaltet. Der Ruf der Rauhnächte ist ein Ruf zur Rückkehr zu sich selbst und den uralten Geheimnissen des Seins.
Die Rauhnächte – Ein Zyklus der Verbindung zwischen den Welten
Die Rauhnächte, vom 24. Dezember bis 6. Januar, sind eine Zeit der Reflexion, des Loslassens und der Manifestation. Die Verbindung zwischen den Welten ist in dieser Phase besonders stark.
»Die Träume der Rauhnächte sind die Fenster zur Zukunft – sie offenbaren uns, was wir im kommenden Jahr erwarten können.«
Jede Nacht steht für einen Monat des kommenden Jahres und offenbart uns wertvolle Botschaften für diese Zeit.
Träume und ihre Bedeutung
- Aufschreiben: Notiere deine Träume nach dem Aufwachen, weil sie wertvolle Hinweise für das kommende Jahr enthalten.
- Interpretation: Achte auf Symbole und Emotionen in deinen Träumen, da sie wichtige Erkenntnisse liefern.
Uhrzeit der Zelebrierung
Die Rituale sollten um Mitternacht oder zwischen 23:00 und 01:00 Uhr durchgeführt werden, wenn die Verbindung zur geistigen Welt am stärksten ist.
Vorbereitung für die Rauhnächte
Die Tage zwischen der Wintersonnenwende und dem Beginn der Rauhnächte, also der Zeitraum vom 21. bis 24. Dezember, sind entscheidend für eine bewusste Vorbereitung. Es geht darum, den Übergang von der Dunkelheit ins Licht bewusst zu erleben und den Raum für die spirituellen Arbeiten der kommenden Rauhnächte zu schaffen.
- Reinigung des Raumes: Säubere den Raum durch Räuchern von Kräutern wie Salbei und Beifuß.
- Räuchermischungen vorbereiten: Stelle im Voraus spezielle Mischungen für jede Nacht bereit.
- Notizbuch für die Rauhnächte: Halte deine Reflexionen und Träume fest, um die Botschaften der Rauhnächte für das Jahr zu entschlüsseln.
- Innere Einkehr: Meditiere und reflektiere, um Blockaden zu lösen und Raum für das Neue zu schaffen.
»Nur wer die Dunkelheit durchschreitet, kann das Licht erkennen – in der Vorbereitung auf die Rauhnächte finden wir Klarheit und Frieden.«
Die erste Rauhnacht – Die Nacht des Neubeginns und der inneren Einkehr
Die erste Rauhnacht, vom 24. auf den 25. Dezember, symbolisiert den Januar und markiert den Beginn eines neuen Zyklus. Sie steht für Neuanfang, Reflexion und innere Einkehr. Diese Nacht ruft dazu auf, das vergangene Jahr zu reflektieren und sich für das neue zu öffnen – ein Moment, um sich bewusst auf den Neubeginn einzustellen.
»Im Stillstand des Winters keimt bereits der Samen des Neuanfangs, der uns auf eine Reise des Werdens führt, während wir das Alte loslassen, um mit Vertrauen ins Unbekannte zu schreiten.«
Das Ritual der ersten Rauhnacht beginnt mit dem Entzünden einer Kerze als Symbol des Neubeginns. Myrrhe wird zur Reinigung und zum Schutz verräuchert, Zeder sorgt für Erdung, und Wacholder löst energetische Blockaden. Rosenblüten bringen Frieden und Liebe in den Neuanfang. Diese Nacht ermutigt dazu, alte Muster zu reflektieren, Klarheit für das neue Jahr zu gewinnen und den Geist durch den Rauch von Myrrhe, Zeder, Wacholder und Rosenblüten auf den Neubeginn vorzubereiten.
Das Ritual der ersten Rauhnacht beginnt mit dem Entzünden einer Kerze als Symbol des Neubeginns. Myrrhe wird zur Reinigung und zum Schutz verräuchert, Zeder sorgt für Erdung, und Wacholder löst energetische Blockaden. Rosenblüten bringen Frieden und Liebe in den Neuanfang. Diese Nacht ermutigt dazu, alte Muster zu reflektieren, Klarheit für das neue Jahr zu gewinnen und den Geist durch den Rauch von Myrrhe, Zeder, Wacholder und Rosenblüten auf den Neubeginn vorzubereiten.
Themen
- Selbstreflexion, Neuausrichtung, Abschied vom Alten, Neuanfang.
Ritual der persönlichen Fragen
- Was möchte ich im neuen Jahr erreichen?
- Welche alten Muster möchte ich loslassen?
- Was habe ich aus dem vergangenen Jahr gelernt?
- Welche Schritte kann ich für meine Visionen gehen?
- Was bedeutet Neubeginn für mich?
Durch die Rituale und Fragen der ersten Rauhnacht wird der Mensch dazu eingeladen, das vergangene Jahr bewusst abzuschließen und den Raum für einen frischen, klaren Neubeginn zu schaffen.
Die zweite Rauhnacht – Die Nacht der inneren Reinigung
Die zweite Rauhnacht, vom 25. auf den 26. Dezember, symbolisiert den Februar und steht für das Loslassen emotionaler und mentaler Lasten sowie das Schaffen von Raum für Heilung und Klarheit. Während die erste Rauhnacht den Neubeginn markierte, hilft die zweite, sich von allem zu befreien, was nicht mehr dienlich ist, um innere Balance zu erlangen.
»Loslassen bedeutet, sich von dem zu trennen, was uns nicht mehr nährt, um Platz für neue Energien zu schaffen. In der Reinigung liegt die Kraft, Altes loszulassen und dem Neuen mit einem klaren Geist zu begegnen.«
Das Ritual dieser Nacht beinhaltet das Entzünden einer Kerze als Symbol der Reinigung. Weihrauch und Copal lösen Blockaden, Rosmarin und Thymian fördern Schutz und Erneuerung, Zypressenholz bringt Klarheit, und Ringelblumenblüten unterstützen emotionale Heilung. Der Rauch trägt alte Belastungen fort und schafft Raum für Leichtigkeit.
Themen
- Loslassen von Belastungen, Klarheit schaffen, emotionale Heilung.
Ritual der persönlichen Fragen
- Welche emotionalen Lasten trage ich noch mit mir?
- Was darf ich loslassen, um Leichtigkeit zu finden?
- Welche Muster halten mich zurück?
- Wie kann ich Klarheit schaffen?
- Welche Belastungen belasten mich?
- Wie finde ich emotionalen Frieden?
Durch die Rituale und Fragen der zweiten Rauhnacht wird der Mensch eingeladen, sich innerlich zu reinigen, emotionale Heilung zu erfahren und Klarheit für den weiteren Weg zu gewinnen.
Die dritte Rauhnacht – Die Nacht der Herzöffnung und Liebe
Die dritte Rauhnacht, vom 26. auf den 27. Dezember, symbolisiert den März und bietet die Gelegenheit, das Herz für Liebe, Mitgefühl und Vergebung zu öffnen. Diese Nacht fördert die Heilung des Herzens – sowohl für die Liebe zu uns selbst als auch zu anderen. Es ist eine Zeit, um emotionale Blockaden loszulassen und Raum für neue Verbindungen und Harmonie zu schaffen.
»Die wahre Kraft der Liebe liegt in der Fähigkeit, alte Wunden zu heilen und das Herz für das Neue zu öffnen. In der Öffnung des Herzens finden wir die Kraft der Vergebung und die Heilung, die uns mit uns selbst und anderen verbindet.«
Das Ritual dieser Nacht beginnt mit dem Entzünden einer Kerze, begleitet vom Räuchern von Dammar-Harz, Rosenweihrauch und Myrrhe, die das Herz öffnen und emotionale Heilung unterstützen. Lavendel und Rosenblüten bringen Frieden und Harmonie, während Zedernholz eine stabile Grundlage schafft, um alte Wunden zu transformieren und Vergebung zu finden. Diese Nacht der inneren Heilung und Liebe inspiriert dazu, das Herz sanft für Liebe, Frieden und Mitgefühl zu öffnen.
Themen
- Mitgefühl, Vergebung, Liebe zu sich selbst und anderen.
Ritual der persönlichen Fragen
- Welche emotionalen Wunden trage ich noch?
- Wem möchte ich vergeben, um Frieden zu finden?
- Wie kann ich mehr Mitgefühl entwickeln?
- Welche Verletzungen dürfen heute heilen?
- Wie kann ich meine Beziehungen liebevoller gestalten?
Durch die Rituale und Fragen der dritten Rauhnacht wird der Mensch eingeladen, sich dem Thema der Liebe und der Herzöffnung zu widmen und den Raum für Heilung und emotionale Harmonie zu schaffen.
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Tattva Viveka Nr. 101
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Schwerpunkt: Tabuthema Tod
Erschienen: Dezember 2024
Klemens J.P. Speer – Von den letzten und den ersten Dingen • Viktor Terpeluk – Nahtoderfahrung und Persönlichkeitsentwicklung • Bartosz Werner – »Heute ist ein guter Tag, um zu sterben.« • Philipp Feichtinger – Durch die Trauer zu einem erfüllten Leben • Irene Schneider – In Gemeinschaft vom Leben Abschied nehmen • Sophie Baroness von Wellendorff – Das Wunder der zwölf heiligen Rauhnächte • Teresa Brunnmüller – Fürchtet euch nicht • Dr. Sylvester Walch – Wege zur Ganzheit (1) • Christiane Krieg – Heiliger Kakao • Buchbesprechungen • u.v.m.
Zur Autorin
Sophie Maria Anna Elisabeth Baroness von Wellendorff ist Medium, Heilerin und Kristallhüterin, die Menschen sanft auf ihrer Reise zu ihrem inneren Licht begleitet. Durch ihre tiefe Verbindung zur spirituellen Welt schafft sie heilsame Räume, in denen Seelen wachsen und sich entfalten dürfen. Mit ihrer einfühlsamen Art führt sie ihre Klienten zurück zu ihrer wahren Essenz und erinnert sie daran, wer sie in ihrem tiefsten Inneren wirklich sind. Ihr Wirken offenbart, dass alles, wonach wir suchen – das Licht, die Weisheit und die Kraft, unser Leben in voller Pracht zu leben – bereits in uns ruht.
Webseite: sophiebaronessvonwellendorff.com
Video: youtube.com/@SOPHIEBARONESSVONWELLENDORFF
Social Media: @sophiebaronessvonwellendorff
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Bildnachweis: © Simone Schindler-Wieners
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