Heidentum oder Paganismus ist ein religionsgeschichtlicher Begriff für verschiedene spirituell-schamanische Traditionen, die nicht zu den monotheistischen Religionen gehören und in vielen Teilen der Welt vor dem Christentum verbreitet waren. Denn vor der Christianisierung gab es eine Vielzahl von polytheistischen Religionen, deren Kult und Götterverständnis sich grundlegend von diesem unterschieden. Insbesondere innerhalb des Christentums war »Heide« für sehr lange Zeit extrem negativ konnotiert und bezeichnete einen »Ungläubigen«, doch mittlerweile wird dieser Begriff neutral in Bezug auf Personen verwendet, die entweder keiner Religion angehören oder keinen Glauben an einen Gott oder Ähnliches haben, oder wiederum als Selbstbezeichnung von Menschen, die Teil neopaganischer Bewegungen sind und diese vorchristlichen, »alten« Religionen wiederbeleben möchten. Dabei bezieht sich der Begriff »Heidentum« vorwiegend auf polytheistische geschichtliche Traditionen wie das griechische und römische Heidentum in Abgrenzung zum aufstrebenden Monotheismus. Unsere Beiträge bei Tattva Viveka befassen sich sowohl mit dem geschichtlichen Heidentum als auch mit dem zeitgenössischen.