Seitdem die Menschheit sich mit der technischen Gewinnung von Energie beschäftigt, gibt es auch die Idee der Freien Energie. Dies bedeutet, dass ein Generator oder eine sonstige Technik zur Energiegewinnung mehr Energie erzeugt, als zur Gewinnung investiert werden muss. Man nennt dies auch »over-unity effect«.
Nach der bekannten Physik ist dies nicht möglich. Maschinen zur Gewinnung von Energie, z. B. Dampfmaschinen, Turbinen oder Generatoren, erzeugen zwar Strom, Wärme oder Arbeit, aber man muss mehr Energie aufwenden, als man später nach der Umwandlung herausbekommt. Dies liegt im 2. Hauptsatz der Thermodynamik begründet. Dieser besagt, dass ein geschlossenes System sich immer von einem höheren Ordnungsgrad zu einem niedrigeren entwickelt. Man nennt dieses Prinzip auch »Satz der Entropie« bzw. »thermodynamisches Gleichgewicht«. Es ist nicht möglich, alle Energie in die neue Form umzuwandeln, da immer ein Teil Energie in Form von Wärme verloren geht. Umso weniger ist es möglich, am Ende mehr Energie im System zu haben als vorher. Anhänger der Freien Energie behaupten, dass dies doch geht. Ob es funktionierende Geräte gibt, die das beweisen, ist umstritten. Die Ideen gehen über die konventionelle Mechanik hinaus. Die Theorie geht oft von einer inneren Kraft aus. Angesichts von Umweltverschmutzung und Klimawandel könnte die Freie Energie die Energiegewinnung nachhaltig und umweltfreundlich machen.