Ein Wirtschaftsmagazin der anderen Art

Fachzeitschriften zum Thema Wirtschaft gibt es in rauen Mengen. Das jedenfalls ist der Eindruck, dem man sich nicht entziehen kann, wenn man vor dem entsprechenden Regal eines gut sortierten Zeitschriftenladens steht. Wirtschaftsmagazine wie »Manager«, »Business Punk«, »Zeitschrift für Management«, »Capital«, »Der Mittelstand«, »Handelsblatt«, »WirtschaftsWoche«, »Der Aktionär« oder »Die Wirtschaft« sind nur einige unter sehr, sehr vielen. Sie versprechen, die neuesten Nachrichten und aktuellsten News von der Börse zu liefern, tracken den Stand des Euro, geben die besten Tipps zum Steuernsparen oder über die beste Geldanlage, die garantiert den größten Erfolg verspricht. Da liest man etwa, dass man sein Geld unbedingt in teure Uhren stecken sollte, dann hätte man was »Handfestes« für die Zukunft. Oder man sollte wahlweise in eine Immobilie oder besser: mehrere Immobilien investieren, da der Markt hier gerade kein Limit zu kennen scheint. Oder aber man sollte zum Anleger von Aktien werden, zum Beispiel Aktien von großen Firmen der einschlägigen Branchen wie etwa der deutschen Autoindustrie oder aber aus der Digitalisierungsbranche, die eine große Rendite versprechen. Denn die letztgenannte Branche ist wohl die Gewinnerin der Corona-Krise im Jahr 2020, 2021 und wohl auch 2022. Schließlich hat uns die Pandemie förmlich zum digitalen Umdenken genötigt. In Deutschland, Europa und der Welt.

Mit unserem Wirtschaftsmagazin wollen wir uns dem Thema Wirtschaft aber von einer gänzlich anderen Seite nähern und ein Gegengewicht sein zu diesem kapitalistischen Denken. Mit unseren Beiträgen und Artikeln wollen wir dazu inspirieren, innezuhalten, und dazu anregen, unsere Form des Wirtschaftens zu überdenken. Wir wollen eruieren, wie wir gut und ohne auf Kosten anderer und der Umwelt leben können. Dafür haben wir spannende Interviews mit Unternehmern geführt, die einen gänzlich anderen Ansatz leben, und haben Autoren aus den verschiedensten Themen- und Fachbereichen Raum gegeben, ihre alternativen Ideen und Denkanstöße vorzustellen. All diese spannenden, interessanten und ja auch revolutionären Ansätze über unsere Finanzen liest du in den hier ausgewählten Artikeln der Tattva Viveka zusammengestellt in unserem »Wirtschaftsmagazin der anderen Art«.

Das gute Leben

Wohlstand sollte nicht auf dem Elend anderer gründen. Gutes Leben berücksichtigt alle Lebewesen. Dies muss politisch diskutiert werden.

Homo donans

Die Gabe ist in matriarchalen Gesellschaften ein zentrales Element des Miteinanders und steht im Gegensatz zur patriarchal-kapitalistischen Tausch-Logik.

Der freie Wille, die schöpferische Kraft und das gute Leben

Subsistenzwirtschaft und Matriarchatsforschung zeigen, dass eine egalitäre Gesellschaft möglich ist. Dafür müssen Geldfixiertheit und Herrschaft aufgegeben werden.

Porträt über Vandana Shiva

Vandana Shiva ist eine Wissenschaftlerin, Ökofeministin und soziale Aktivistin, die sich für eine nachhaltigere und fairere Landwirtschaft in vor allem Indien einsetzt.

Der Kongress »Wirtschaft und Spiritualität«

Vom 3. bis zum 6. Oktober 2019 fand bei Freiburg der erste Kongress zur Verbindung von Wirtschaft und Spiritualität statt. Lies hier den Kongressbericht!

Liebe und Wirtschaft

Wie lässt sich das Potenzial der Liebe in der Wirtschaft leben? Diese Frage wurde einem Unternehmer gestellt, für den Selbsterkenntnis eine Priorität ist.

Hanfliebe – zurück zu uns selbst und der Natur!

Unsere Erde wird in großen Teilen ausgebeutet. Es ist an der Zeit sich nachhaltigen Wirtschaftsweisen zu widmen. Ein praktisches Beispiel liefert die Firma »Hanfliebe«, die Textilbekleidung aus Hanf herstellt.

Kollektive, globale Heilung durch das Teilen

Das Prinzip Teilen öffnet die Tür zu einer völlig neuen Dimension des Miteinander-Arbeitens und Miteinander-Lebens, in der nicht Rivalität, Konsumstreben und Machtspiele der Motor von Wertschöpfung sind, sondern Kollegialität, verantwortungsvolles Handeln und Freude am Schaffen und Geben den Nährboden für eine Welt bilden, in der Lebensressourcen gerechter verteilt werden und persönliche Interessen nicht länger im Widerspruch zum Allgemeinwohl stehen. Diese Möglichkeit gehört für Thorsten Wiesmann nicht in den Bereich der Utopie sondern naturnaher und praktischer Umsetzbarkeit.

Leben ohne Geld

Wie ein junger Mensch durch einen Geldstreik zur Transformation der Gesellschaft beiträgt. Raphael Fellmer möchte mit seinem geldfreien Leben und der Gründung zahlreicher sharing-Projekte ein Beispiel für ein gesellschaftliches Modell setzen, das auf der intrinsischen Motivation des Menschen beruht, Gutes zu tun und zum Wohle aller zu handeln. Ein achtsamer Umgang mit den Ressourcen der Erde, ihren Lebewesen, Nahrungsmitteln und Gebrauchsgütern sind ebenso Grundpfeiler wie die Förderung der individuellen Talente, die in jedem Menschen schlummern, aber oft durch finanziellen Druck nicht entfaltet werden können.

Klimaschutz und Wirtschaft – ein Widerspruch?

Politik in Deutschland, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt, hat vor allem die Wirtschaft, den Handel, den Markt im Blick. Immer wieder zeigt sich, dass wirtschaftlichen Interessen vor dem Klimaschutz der Vorzug gegeben wird. Branchen und Unternehmen, ganz gleich wie umweltschädigend sie sein mögen, erhalten auf Basis des Totschlagarguments, Jobs zu erhalten, gar staatliche Subventionen. Das erweckt den Eindruck, dass unsere Wirtschaft und der Klimaschutz Antagonisten seien und einander gegenüberstehen. Nur entweder das eine oder das andere ist möglich – Vereinbarkeit ausgeschlossen.

Seit langen Jahren haben wir als Menschheit just das geglaubt und gelebt. Und zu welchen Kosten! Wir haben unseren Wohlstand als ein »Immer-mehr« begriffen, haben die Natur ausgebeutet und nicht verstanden, dass auch wir Teil der Natur sind und damit uns selbst krank machen. Studien zeigen, dass es um unsere Gesundheit körperlich und psychisch nicht zum Besten bestellt ist: Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Adipositas sind Ausdruck dessen.

Es ist also höchste Eisenbahn für ein Umdenken. Es braucht eine Wirtschaft, die Natur und Mensch nicht ausbeutet. Die sich abkehrt von dem Prinzip, dass es immer mehr sein, immer schneller gehen muss. Dies ist beileibe kein hehrer, unerreichbarer Wunsch. Das ist bereits gelebte Realität. Es gibt Gründer und ganze Unternehmen, die mit Innovationskraft und Mut neue Wege gehen und zeigen: Das geht! Einige solch spannender Unternehmer haben wir zum Interview gebeten, entstanden sind die Artikel »Liebe und Wirtschaft«, »Hanfliebe – zurück zu uns selbst und der Natur«, »Gute Luft zu verkaufen« oder auch »Das Paradigma der Fülle«. Viel Freude beim Lesen!

Ein Wirtschaftsmagazin der anderen Art
Ein Wirtschaftsmagazin der anderen Art

Impulse für mehr Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen Handeln

Um Nachhaltigkeit zu leben und wirklich einen Wandel herbeizuführen, braucht es mehr als einzelne Unternehmen, die mit gutem Beispiel vorangehen. Es braucht ein gesamtgesellschaftliches Umdenken. Unser bislang gelebter Ansatz des Wirtschaftens beruht auf Konkurrenz: Wer weniger gibt, als er bekommt, gilt als schlau und geschäftstüchtig. Wer gibt, ohne zu fragen, was er zurückbekommt, gilt als naiv, gar dumm. Im Umkehrschluss wird deutlich, dass es bei dieser Denkweise unweigerlich immer eine Seite geben muss, die benachteiligt ist. Ist das die Art und Weise, wie wir als Menschen miteinander umgehen möchten? Wollen wir ernsthaft auch in Zukunft immer auf der Hut sein, man könnte uns übers Ohr hauen, und uns deshalb mit Argwohn begegnen?

Sollten wir nicht vielmehr ein gutes Leben in Wohlstand gestalten wollen jenseits des auf Ausbeutung und Konkurrenz basierten Wirtschaftens? Wie das konkret ausgestaltet sein könnte, dem widmen sich unsere Artikel »Gemeinwohl-Ökonomie«, »Kollektive, globale Heilung durch das Teilen«, »Homo donans«, »Das gute Leben« und »Der freie Wille, die schöpferische Kraft und das gute Leben«. Beiträge, die beflügeln und Hoffnung machen.

Gedanken zum Geld in unserer Wirtschaftszeitschrift

Wenn wir anstreben, unser Wirtschaften neu zu denken, gehört es auch dazu, uns über unsere Einstellung gegenüber Geld klar zu werden. Und diese ist aktuell gelinde gesagt paradox: Auf der einen Seite wollen wir es und sind allgemein bestrebt, immer mehr davon zu besitzen. Auf der anderen Seite hat Geld, der böse Mammon, einen sehr schlechten Ruf. Und wer Geld besitzt, gerät schnell in Verdacht, gierig zu sein, mit seinem Reichtum zu prahlen und überhaupt ein schlechter Mensch zu sein. Seltsam, nicht? Und ja, Geld kann man nicht essen, aber mit ihm kann man eben auch viele gute Dinge tun. Es gilt also, all die negativen Glaubenssätze, die viele von uns über Geld mit sich tragen, zu hinterfragen und schließlich aufzulösen. Denn Geld ist weder gut, noch ist es schlecht. Es ist neutral. Es kommt rein auf unsere Einstellung und Intention an.

Folgende Beiträge unserer Wirtschafts-Zeitschrift erkunden die verschiedensten Themen und Facetten rund um das liebe Geld. Wie kann es gänzlich ohne Geld gehen? Das erkunden unsere Artikel »Leben ohne Geld« und »Tauschringe«. Über die Bedeutung von Geld machen sich unsere AutorInnen in diesen Artikeln Gedanken: »Geld ist Fülle und gut – schlecht besetzt«, »Die spirituelle Bedeutung von Geld«, »Die vergessene Natur des Geldes«, »Ein neuer Umgang mit Geld«, »Die Alchemie des Geldes«, »Die wahre Bedeutung von Geld«, »Fließendes Geld und Heilung des sozialen Organismus« und »Zwischen Freiheit und Verbundenheit«. Der Frage, was passieren würde, wenn man allen Bürgern ein Grundeinkommen zur Verfügung stellen würde, gehen die beiden Beiträge »Geld von Arbeit entkoppeln« und »Freiheit. Gleichwertigkeit. Grundeinkommen. JETZT?« nach. Daneben finden sich aber auch zahlreiche weitere spannende Artikel rund um die Themen »Wirtschaft«, »Geld« und »Wohlstand«. Viel Freude beim Lesen und Stöbern in unserer Übersicht!

Ein Wirtschaftsmagazin der anderen Art

Wie geht Wohlstand ohne Wachstum?

Böse gesprochen: Das werden wir herausfinden müssen, denn ein immerwährendes Wachstum trotz schrumpfender Ressourcen ist schlicht nicht möglich. Eine Möglichkeit besteht darin, Wohlstand neu zu denken und neben Geld auch andere Parameter wie Zeit und Freude in unsere Rechnung miteinzubeziehen. Es geht außerdem darum, weniger zu erzeugen und all das, was wir aus den natürlichen Ressourcen unserer Erde entnehmen, bewusster und besser zu verwerten.

H3: Warum ist Wirtschaftswachstum schlecht für die Umwelt?

Das kapitalistische Wirtschaftssystem, das wir heute haben, beruht auf der Ausbeutung von natürlichen Ressourcen der Erde. Mit diesen Ressourcen werden Waren hergestellt, die konsumiert werden. Ziel ist es, mehr zu verkaufen, mehr zu produzieren, um Gewinne zu machen. Immer neue Innovationen auf den Markt zu werfen, auf dass sie willige Abnehmer finden. Aber die Ressourcen der Erde sind nicht unerschöpflich. Das bedeutet, dass ein fortwährendes Wirtschaftswachstum zur Erschöpfung der natürlichen Quellen und der Umwelt führt und damit zu ihrer Zerstörung.

Welche Wirtschaftszeitschrift widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit?

In dem Meer von Wirtschafts-Magazinen und Wirtschaftszeitschriften auf dem Markt gibt es immer mehr, die sich nicht den neuesten Börsen- oder Banken-News, wie viel Prozent welcher Kurs gefallen ist, wie stark die Inflation gerade ist, Unternehmens-Übernahmen, Finanzen, Tätigkeiten der EZB oder den vielversprechendsten Geldanlagen widmen, sondern den Fokus auf Nachhaltigkeit in der Wirtschaft setzen. Dazu zählen zum Beispiel die Folgenden:

  • Sinn
  • Enorm
  • Oya
  • Transform Magazin
  • Tattva Viveka

Was versteht man unter nachhaltigem Wirtschaften?

Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet, dass man in der Wertschöpfung soziale und ökologische Belange mitberücksichtigt. Das heißt konkret, dass das Ziel nicht ist, möglichst den Gewinn zu maximieren, sondern entlang der Wertschöpfungskette eines Produkts oder einer Dienstleistung weder der Umwelt zu schaden noch Menschen und ihre Arbeitskraft auszubeuten. All diese Aspekte bringt man also im Sinne einer nachhaltigen Wirtschaft miteinander in Einklang.

Warum ist nachhaltiges Wirtschaften wichtig?

Nachhaltiges Wirtschaften ist unbedingt nötig, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass die Ressourcen dieser Erde endlich sind. Unser kapitalistisches Wirtschaftssystem fußt aber darauf, dass immer mehr produziert wird, um dann gewinnbringend verkauft werden zu können. Dieses System geht nur solange »gut«, wie es Ressourcen gibt. Es zeichnet sich aber schon lange ab, dass z. B. Erdöl sich erschöpft. Außerdem leiden Menschen, die etwa für Hungerlöhne arbeiten, und die Umwelt unter der Art und Weise, wie wir derzeit produzieren. Sozial verantwortlich, umweltbewusst und nachhaltig-ressourcenschonend zu wirtschaften, ist also der einzige Weg in die Zukunft.

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Text: Ina Brecheis

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