Dein spiritueller Wegweiser durch die Raunächte

Dein spiritueller Wegweiser durch die Raunächte

Öffne dich für deine Herzensvision

Autor: Christiane Krieg
Kategorie: Heidentum
Ausgabe Nr: 97

Seit Jahrhunderten wird den zwölf Nächten, die zwischen dem 24. Dezember und dem Dreikönigstag am 6. Januar liegen, eine besondere Magie zugeschrieben. Sie sind als die Raunächte bekannt. Diese Zeit an der Schwelle zum Jahreswechsel lädt zur Besinnung und inneren Einkehr ein. Worin ihre Bedeutung liegt und wie diese Tage sinnvoll genutzt und gestaltet werden können, beleuchtet die schamanische Wirkerin und Autorin Christiane Krieg.

Bald ist es so weit: Wir treten in das neue Jahr über und verlassen das alte. Noch etwas unsicher mögen wir auf der Schwelle des Überganges stehen, wissen wir doch nicht, was die kommende Zeit mit sich bringen wird. Und der Verstand möchte gerne alles wissen und auf Erfahrungen zurückgreifen, um sich in Sicherheit zu fühlen. Unsere Seelenverbundenheit lässt uns hingegen im Vertrauen bleiben.

Seit vielen Jahrhunderten wird diese Zeit rund um den Jahreswechsel auch zum Orakeln und für Weissagungen genutzt sowie fürs Loslassen von Lasten und Begrüßen des Neuen.

Der Jahreswechsel bringt eine Spannung und Vorfreude mit, die wir gerne mit kindlicher Neugier und Leichtigkeit annehmen sollten.

Wir können schauen, was wir nicht ins neue Jahr mitnehmen möchten und was verändert werden darf. Mit dem Blick in die Zukunft stellt sich auch die Frage nach unserer Herzensvision, nach dem Glück im Leben und unseren (weiteren) Zielen.

Viele Bräuche ranken sich um die weihnachtlich-besinnliche Zeit. Besonders die Raunächte, ab dem 24. Dezember bis zum Dreikönigstag am 6. Januar, erleben inzwischen einen großen Hype. Viele nutzen die zwölf magischen Nächte, um täglich ihre Wünsche ins Feuer zu geben, damit diese sich im dazugehörigen Monat des kommenden Jahres erfüllen.

Was macht diese Zeit so besonders und welche Kräfte können wir nutzen?

Es ist das kurze Anhalten des Jahreskreisrades. Fühlbar scheinen die Welt und auch die Zeit kurz stillzustehen. Dies spüre ich besonders, wenn ich durch verzauberte Schneelandschaften gehe und alles im Außen gedämpfter und die Natur wie schlafend scheint. Nachdem – in der dunkelsten Zeit im europäischen Raum – das Jahresrad einen Augenblick stillsteht, beginnt es sich drei Tage nach der Wintersonnenwende (am 21. Dezember) erst langsam wieder zu drehen.

Wir feiern an Weihnachten somit auch die Rückkehr des Lichtes. Der Tag der Wintersonnenwende,

nach dem die Nächte wieder kürzer und die Tage langsam länger werden,

war schon immer von großer Bedeutung für viele Gemeinschaften, Kulturen und Religionen.

Dieses Datum ist seit uralten Zeiten ein elementarer Teil der weihnachtlichen Geschichte. Der Energie des Stillstandes im Jahreskreis können wir uns anschließen für ein kurzes Innehalten, Durchatmen und Zurückschauen in das alte Jahr und für das Hineinfühlen ins neue, um es gestärkt, erholt und positiv bereinigt zu begrüßen.

Bräuche und Traditionen

Die zwölf Nächte ab dem Heiligen Abend (einige beginnen mit ihrer Berechnung bereits zur Wintersonnenwende) mit den dazugehörigen Tagen stehen energetisch für die Vorschau auf die kommenden Monate; so ist die erste Raunacht dem Januar, die zweite dem Februar usw. zugeordnet. Alles, was sich in den jeweiligen Raunächten zeigt, deutet auf die Qualität des zugeordneten Monats hin. Man soll sogar das Wetter anhand der Raunächte für das Folgejahr erkennen können. Viele nutzen in dieser Zeit ein Tagebuch, um im kommenden Jahr zur Reflexion ihre Wahrnehmungen und Botschaften nachzulesen und zu vergleichen.

Das Räuchern ist eine der vielen alten Traditionen um Weihnachten herum.

Mit verschiedenen Kräutern und Harzen wird seit jeher Haus und/oder Stall von »verdichteten« (negativen) Energien gereinigt. Beispielsweise wurden mit Mariengras, Beifuß, Wacholder und später auch Weihrauch Räume lichtvoll ausgeräuchert bzw. geweiht, um das Gute hereinzuholen und ungute Energien und Sorgen/(Existenz-)Ängste (»böse Geister«) hinauszulassen.

Heidnische und christliche Traditionen und Daten vereinen sich inzwischen und überlagern einander.
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Geistige Unterstützung

Es heißt, in diesen Tagen, die außerhalb der Zeit liegen (zwischen Sonnen- und Mondkalender gab es zwölf Nächte/elf Tage Unterschied), ist der Schleier zwischen dies- und jenseitiger Welt besonders dünn, die Tore sind weit geöffnet. Mit Achtsamkeit spüren wir die spirituelle Essenz. Wir können mit Lieben auf der »anderen Seite« und mit unserem Spirit-Team klarer in Kontakt treten und den Schleier zu anderen Dimensionen lüften, um uns hierüber Rat und Beistand einzuholen. Das, was wir in Träumen erfahren, soll uns Hinweise auf den Monat im kommenden Jahr geben oder bei Entscheidungen auf dem weiteren Weg helfen.

Wer Wünsche verbrennt und sie zur Erfüllung an die geistige Welt »sendet«, glaubt ohnehin an die feinstoffliche Existenz einer höheren Kraft und an andere Ebenen.

Innenschau

Draußen ist es rau, das Wetter unwirklich. Es bietet sich an, nach innen zu gehen und es sich im Haus, bei Kerzenschein oder Kaminfeuer gemütlich zu machen. Geschichten und Erlebtes der vergangenen Monate werden ausgetauscht und Wünsche für das kommende Jahr geäußert, am liebsten im stärkenden Kreis der Gemeinschaft. Die Arbeit wird ruhen gelassen.

Auch im spirituellen Sinne können wir in unser Inneres einkehren und tiefer in Sinn- und Lebensthemen sowie unsere Ziele eintauchen. Diese Zeit bietet die Möglichkeit der Transformation und der Stärkung für Kommendes, indem wir uns wieder unserer eigenen Schöpferkraft und Möglichkeiten bewusst werden und die Ausrichtung auf das Positive selbst in die Hand nehmen. Ohne Ängste vor Aberglauben, sondern in Klarheit der eigenen Potenziale und mitgebrachten Seelenpläne.

Von Herzen alles Liebe und ein wundervolles neues Jahr!

Dies ist nur der Anfang des Artikels.

Wie die 12 Raunächte sinnvoll genutzt und gestaltet werden können, erfährst du im vollständigen Artikel, der in Tattva Viveka 97 erschienen ist.

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Schwerpunkt: Trauma und Heilung
Erschienen: Dezember 2023

Gabor Maté – Vom Mythos des Normalen • Thomas Hübl – Trauma reduziert unsere Beziehungsfähigkeit. Adäquate Beziehung als Mittel zur Heilung von individuellem und kollektivem Trauma • Lea Loeschmann – Körperloses Bewusstsein kann nicht sterben. Von der Rückgewinnung des Urvertrauens ins Leben • Ronald Engert – Trauma und Heilung. Wie man an der Ursache ansetzt und nachhaltig heilt • Gabriella Rist – Wie Traumaheilung durch Neurophilosophie und Körperpsychotherapie gelingen kann. Die Suche nach dem wahren Selbst • Saskia John – »Erste-Hilfe-Koffer« bei Angst und Panik. Fünf wirksame Tipps zur Sofortmaßnahme • Prof. Dr. Niko Kohls – Die gesellschaftliche Akzeptanz von Achtsamkeit und Spiritualität. Ein Abbild des Bewusstseinsstandes der gegenwärtigen Gesellschaft Teil 2 • Sarah Rubal – Die Heimkehr der Göttin. Unsere mythische Heldinnenreise (Teil 1) • Christiane Krieg – Dein spiritueller Wegweiser durch die Raunächte. Öffne dich für deine Herzensvision • Martin Auffarth – Atem der Welt. Das Vaterunser in der aramäischen Muttersprache von Jesus • u.v.m.

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Zur Autorin

Die Autorin Christiane Krieg

Christiane Krieg ist Autorin und medialer Coach. Zudem agiert sie als Ausbilderin in Tierkommunikation und schamanischem Wirken.

Webseite: www.christianekrieg.com

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