Orakelkarten, die uns an unsere innewohnenden Kräfte erinnern

Autor: Deike Alexa Behringer
Kategorie: Mann/Frau
Ausgabe Nr: 94

Wie durch Fügung ist das Kunstprojekt rund um das Göttinnen-Orakelkarten-Deck von Deike Alexa Behringer entstanden. Die Kreatorin und Fotografin hat uns von dem magischen Prozess und dem Bezug der Göttinnen zu unserer Gegenwart berichtet.

Hier der Video-Mitschitt vom Interview:

Das Interview zum lesen:

Tattva Viveka: Deike, wie bist du als Fotografin auf das Thema »Göttinnen« gestoßen?

Deike Alexa Behringer: Das Thema Göttinnen an sich interessiert mich schon seit meiner Jugend. Ich hatte das Thema beinahe aus den Augen verloren, als ich 2019 nach Tulum, einem spirituellen Ort in Mexiko, kam. Die Fotografie brachte mich wieder dazu, da ich in Tulum anfing, vor allem spirituelle Frauen zu fotografieren. Ich bin bereits lange Fotografin und habe auch für eine spirituelle Zeitschrift in Deutschland fotografiert. Für mich ist es viel interessanter, den Charakter von Menschen herauszuarbeiten, als nur »schöne« oder »sexy« Bilder von Frauen zu machen.

Dementsprechend sind Frauen für mich auch diejenigen, die ihren eigenen Weg gehen, und deshalb ist ihre eigene Persönlichkeit für mich als Fotografin besonders interessant.

Damit fing ich damals an. Außerdem kamen immer mehr Frauen auf mich zu, die sich wünschten, dass ich von ihnen Bilder mache. Ich habe unter anderem bei diversen Retreats fotografiert, zum Beispiel bei Kakaozeremonien und Meditationen. Beim Bearbeiten einer dieser Fotoserien habe ich zum ersten Mal – sozusagen aus Versehen – ein Kunstwerk hergestellt. Mir fiel dabei auf, wie toll es aussieht. Ich arbeitete weiter daran, weil das, was ich aus Versehen geschaffen hatte, einfach so schön war. Es kam also zu mir, obwohl am Ende des Tages nichts aus Versehen geschieht. So fing ich an, aus meinem Bild ein Kunstwerk zu schaffen. Das war mein allererstes Bild, das heute als Venus-Bild in dem Kartenset enthalten ist.

Ich fing zunächst mit dem einen Bild an und im nächsten Schritt bearbeitete ich weitere aus der Zeit. Außerdem begann ich, mich wieder mit Tarot zu beschäftigen, denn früher hatte ich häufig Tarot gelegt. In Tulum fing ich wieder damit an und merkte, dass ich eine Gabe dafür habe, die ich offensichtlich von meiner Oma geerbt habe, die auch schon Tarot gelegt hat. Infolgedessen war es auch meine erste Idee, aus den Bildern ein Tarot-Kartendeck zu entwickeln. Ich hatte plötzlich die Intuition, dass ich in einer der Karten eine Göttin gesehen habe. Nachdem ich diese Göttin entdeckt hatte, nahm ich auch in den anderen von mir gestalteten Kunstwerken weitere Göttinnen wahr. Für mich war klar, dass jenes Bild nicht nur die Frau darstellt, die auf dem Bild abgebildet ist, sondern dass die Frau für mich die Energie einer Göttin verkörpert. Zu diesem Zeitpunkt stand ich bereits in Kontakt zu dem Verlagshaus, und so wurde mir vorgeschlagen, lieber ein Orakelkarten-Set anstelle eines Tarotkarten-Sets zu kreieren.

Ich bin mit Tarotkarten groß geworden und im ersten Moment dachte ich nicht an Orakelkarten, weil ich mich bis dahin nicht damit beschäftigt hatte. Doch schnell stellte ich fest, dass sie recht hatten. Wenn man ein Tarot entwickelt, muss man logischerweise auch die kleine Arkana abbilden und im Zuge dessen kann die Göttinnen-Energie schnell verloren gehen. Im Tarot existieren zum Beispiel die Schwerterkarten, die unter anderem eine schwere Energie mit sich bringen können. Um diese tatsächlich mit einer Göttin zu verknüpfen, hätte ich anfangen müssen, das Ganze künstlich zu arrangieren. Nachdem ich mich dafür entschieden hatte, ein Orakelkarten-Set zu schaffen, machte ich zunächst die Bilder, und aus den Bildern heraus entstand das Kunstwerk, wobei mir gechannelt wurde, welche Göttin das Bild darstellt. Bei einem Tarot-Deck hätte ich es andersherum machen müssen. Das heißt, dass ich mir eine Göttin hätte suchen müssen, die zum Beispiel die Karte »Drei der Schwerter« repräsentiert. Ich hätte an erster Stelle die Idee dazu haben, es dann fotografieren und erst am Ende das Kunstwerk erstellen müssen. Das wäre aber nicht das gewesen, was ich gemacht habe. Das, was ich kreiert habe, ist nicht gestellt. Deswegen ist es am Ende ein Orakelkarten-Set anstelle von einem Tarotkarten-Set geworden, was eigentlich meine erste Idee dazu war. Damit bin ich jetzt sehr glücklich, denn ich stellte fest, dass dieses Set authentischer ist, als wenn es ein Tarotkarten-Deck geworden wäre.

TV: Schön, dass sich das so ergeben hat. Welchen Bezug können Göttinnen deiner Meinung nach zu unserer modernen Zeit haben? Was können Frauen heutzutage zum Beispiel hinsichtlich ihrer Weiblichkeit von Göttinnen lernen?

[…]

Das Interview führte Stefanie Aue.

Dies ist nur der Anfang des Artikels.

Welchen Bezug Göttinnen zu unserer modernen Zeit haben und was Frauen heutzutage von ihnen lernen können, verrät Deike Alexa Behringer im vollständigen Interview, der in Tattva Viveka 94 erschienen ist.

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Bildnachweis: © Königsfurt-Urania