Das Große Nichts

Das Große Nichts

Magisch-magnetisches Kreieren aus dem weiblich-somatischen Prinzip

Autor: Simone Leona Hueber
Kategorie: Spiritualität allgemein
Ausgabe Nr: 72

Aus dem Nichts heraus zu sprechen und zu handeln führt zu einer anderen Wahrnehmung der Welt und zu einem anderen Kreieren von Welt. Das Große Nichts ist prozesshaft, unberechenbar, frei und fühlt im Hier und Jetzt, im echten, wahrhaftigen Sein. Das Weiblich-Somatische ist ihm näher als das Männlich-Rationale. Es geht darum, den Körper und das Fühlen mit dem Denken zu verbinden.[1]

Tattva Viveka: Wir freuen uns mit Dir, Simone Leona Hueber, heute über Dein Herzensprojekt: Das Nichts oder die Nicht-Heit, The Big Nothing und das magisch-magnetische Kreieren zu sprechen. Jetzt sind ein paar Begriffe gefallen. Vielleicht erklärst Du sie uns einmal?

Simone Leona Hueber: Auch ich freue mich sehr mit euch heute zu sprechen. Wenn ich vielleicht Dich, Ron, jetzt bitten darf, Dir vorzustellen, dass Du Deine Hand auf Dein Herz legst oder eine fremde Hand legt sich auf Dein Herz. [Pause][2] Wie fühlt es sich an? Wie reagiert Dein Körper darauf?

Ronald: [Pause] Also, wenn sich eine fremde Hand auf mein Herz legt, fühlt sich das anders an als wenn ich sie selbst darauf lege.

Simone Leona: Dann stell Dir vor, dass es eine fremde Hand ist und versuche das zu spüren. Vielleicht auch Du, Gabriele. Wie reagiert der Körper, wenn eine Hand Dich berührt. Spürst Du, dass eine Wärme in den Brustkorb kommt?

Ronald: Ja, es fühlt sich sehr angenehm und warm an. Finde ich schon.

Gabriele: Ja, finde ich auch.

Simone Leona: Und was passiert mit eurem Atem, wenn eine Hand sich auf euren Körper legt, speziell auf die Herzstelle.

Ronald: Er wird tiefer.

Gabriele: Er wird ruhiger.

Simone Leona: Kann ich euch einladen, dass wir alle da mal hingehen, da wo unser Atem ruhiger wird. [Pause] Vielleicht so, dass wir spüren, dass wir geatmet werden. Und vielleicht so, dass wir spüren, dass wir synchron atmen. [Pause] Und dann schaut, wieviel Ihr dabei denkt. Dass Ihr vielleicht denkt: »Uups, das Interview ist jetzt aber nicht so, wie wir gedacht haben.« Was kommt jetzt vom Kopf rein und wie sehr stört der Kopf das Atmen, diese Konzentration auf die atmende Verbindung?

Die Insel Ikaria

Magnetismus und Atem

Simone Leona: Ja, und es ist auch immer schön, wenn eine andere Person oder wir selbst unsere Hand wieder auf das Herz legen und fühlen. Wir haben meist seit unserer Kindheit eine starke Verspannung um den Brustkorb. Die Aufgabe ist, diese Spannung erst einmal zu fühlen und sie dann mit dem Ausatmen loszulassen. Dann können wir spüren, wie die Lebenskraft, die darin gehalten ist, in unseren Körper schießt, und wir mit dem Magnetischen in Kontakt kommen – oder anders gesagt, wie die Seele in unseren Körper eingeht und in uns zu leben beginnt. Unser Denken ist immer zu schnell, da kommt die Seele nicht mit. Deswegen das Nichts. [Pause] Wenn wir anhalten, dann kann die Seele wieder zurück in das Zuhause des Körpers finden. [Pause] Dann sind der Atem und unser Körper, der sich mit dem Einatmen aufmacht und mit dem Ausatmen zusammenfällt, das ICH BIN. [Pause] Dann gibt es nichts anderes mehr als das ICH BIN. . [Pause] Und ich spüre vielleicht, wie die Gedanken, wie an einen schweren Stein gebunden, in die Erde hinein fallen. Und das Zentrum ist das Atmen, das ICH BIN, wo ich spüre, dass ich mit Ron atme und wo ich spüre, dass ich mit Dir, Gabriele, atme. [Pause]

Die Insel Ikaria
Wir sind alle verschieden, wir haben alle andere Körper, deshalb braucht jeder eine etwas andere Anleitung,

Es ist so wundersam, wenn ich hier auf Ikaria mit Menschen an Naturplätze gehe und wir uns mit dem Atem der Insel oder der Erde synchronisieren. Wir brauchen Bilder. Egal ob ich mir beim Synchronisieren ein Tier oder einen Felsen oder die ganze Erde vorstelle, auf der ich liege. Es ist egal, welches (»schamanisch wirkende«) Bild ich mir zu Hilfe nehme, um an das Weiblich-Somatische zu kommen. Wir sind alle verschieden, wir haben alle andere Körper, deshalb braucht jeder eine etwas andere Anleitung, wie wir in diesen Raum des Weiblich-Somatischen kommen, wo wir unsere Abspaltung wieder in eine Verbindung umwandeln können.

Ronald: Das Wort spirituell hat mit Atem zu tun. »Spirare« heißt »atmen«. Davon leitet sich »spiritus« ab: der Atem.

In dieser Fassung sind Auszüge aus dem Interview wiedergegeben. Das vollständige Interview gibt es im Pdf (10 Seiten), das unten bestellt werden kann.

Weibliche Synchronizität aus der Absichtslosigkeit

Die Insel Ikaria

Simone Leona: Das Weibliche manifestiert, aber das nennt sich dann eher Synchronizität und es sind Dinge, die einfach plötzlich manifest sind, ohne dass ich weiß, wie ich das geschafft habe. Ich mache hier auf der Insel ein Spiel mit Synchronizitäten, das ich die »Engelskutsche« nenne. Es gibt hier auf der Insel Ikaria einen Ort, Armenistis, wohin man vom Hauptort Agios Kirikos mit dem Auto über die Berge normalerweise bis zu zwei Stunden fährt. Ich lade immer dazu ein, dort hinzureisen ohne zu wissen, »WIE« man dort hinkommt. Und Du, Gabriele, hattest diese wunderschöne Erfahrung schon machen können, dass sich plötzlich eine Möglichkeit manifestierte, die Dich dort hinbrachte – ohne, dass wir diese konkrete Möglichkeit im Vorfeld absehen konnten. Du hast dafür lediglich den »magisch-magnetischen« Raum geöffnet und darauf vertraut. Es gibt keine Busse oder Taxis, und es ist deshalb wichtig, durch dieses »NICHTS« nicht in Stress zu verfallen. Dann kann ich mein Ziel plötzlich mit dem weiblichen Prinzip manifestieren, es ist dann plötzlich da. Alles, was wir rational ansonsten fassen, wie unsere Vorstellungen von Zeit und Raum, kann in diesem »magnetischen Raum« zusammenbrechen. Ich habe diese Erfahrung auf derselben Strecke im Winter bei anbrechender Nacht mit der »Engels-NICHTS-Kutsche« gemacht – dann, wenn eigentlich gar kein Auto mehr fährt und ich gefühlt mindestens eine Stunde laufe und laufe und laufe. Schließlich brachte mich lediglich ein Moped ein Stückchen weiter, was auch viel längere Zeit brauchte als wenn ich mit dem Auto reise. Gefühlt hatte mich diese Reise mindestens dreieinhalb Stunden gekostet. Aber ich war faktisch um 20:20 Uhr abgereist und um 22:22 Uhr am Ziel angekommen – ich habe Beweise. Es ist etwas passiert, das nicht möglich ist.

Du hast dafür lediglich den »magisch-magnetischen« Raum geöffnet und darauf vertraut.

Ich möchte aber kurz darauf zurückkommen, was ich noch am Schreiben interessant finde. Wie das Schreiben zusammenkommt, kann sehr vom Weiblichen genährt werden. Das finde ich sehr spannend. Kennt Ihr das, wenn Ihr vielleicht über Spirituelles schreibt? Versucht dieses mal in Sprache zu fassen. Wenn Du beispielsweise eine Erleuchtungserfahrung gemacht hast. Versucht es einmal. Es geht nicht.

Lesen Sie im vollständigen Artikel mehr über die Schöpfungskraft des Weiblichen 😉

Simone Leona: Das ist so schön. [Pause] Und ich habe auch gerade die Vision, dass unser Kreis gleich aufgeht und alle Tattva-Mitteilnehmenden sich da auch hineinsetzen und wir eben alles hören. Der Kreis ergibt sich nicht durch unseren Plan, sondern aus dem Nichts heraus. Ich versuche gerade, mit euch das zu öffnen. [Pause] Also, wir öffnen gerade diesen Kreis für alle, die zuschauen oder das Interview nachher lesen. Bitte setzt Euch zu uns in diesen Kreis und versucht einfach die Wahrheit dieses Interviews zu spüren. [Pause] [langsam] Was ist die wahre Essenz dieses Interviews? Sind es Worte oder ist es Euer Teilnehmen? Oder ist es Euer Atem, den Ihr gerade spürt? Oder der Ort auf der Erde, an dem Ihr euch gerade befindet? [Pause]  Was ist gerade die Wahrheit an diesem Interview mit Tattva Viveka im Jetzt? [Pause]

Ich bin überzeugt, wir werden Abbildungen von dieser Wahrheit in diesem Raum empfangen können. [Pause] Was ich dabei spüre, ist eine unglaubliche Freude, und hier auf Ikaria nennt man diese Freude und Lust, die hier im Kreistanz noch wie zu Altertumszeiten praktiziert wird, »Kefi«. Ich spüre bei allen, die in diesem Kreis dabei sind, eine Wahnsinns-»kefi«. Spürt ihr das auch? [Pause]  Spürt ihr auch diese Kraft? [Pause] Und spürt ihr auch, was wir mit dieser Kraft alles schaffen können? [Pause]  Diese Kraft kommt aus der Verbindung, dazu ist der einzelne zu klein.

Diese Kraft kommt aus der Verbindung, dazu ist der einzelne zu klein.

Ronald: Ja! Und was mir auch noch kommt: das, was sich verbindet, ist nicht die Sprache, sondern unsere Seelen, unser geistiges Wesen. Wir haben immer ein Medium zwischen uns, wir sitzen jetzt am Computer in Berlin und Du bist auf der griechischen Insel Ikaria, das sind ungefähr 3000 Kilometer. Trotzdem können wir die Verbindung aufbauen. Wir drücken uns zwar in der Sprache aus, aber was wirkt, ist das geistige Wesen, das Lebewesen.

Gabriele: Wir sind jetzt dabei zu suchen, wie es sich richtigerweise am wahrsten darstellt. Wir prüfen auch. Und um etwas entwickeln zu können, muss man es einfach so, wie wir es jetzt fassen können, aussprechen dürfen. Nur so kann man es dann weiterentwickeln. Es ist ja noch nicht fertig. Das ist auch ein weibliches Prinzip, das Prozesshafte.

Simone Leona: Genau. Und vielleicht ist das wieder der Punkt, wo wir den Kreis öffnen zu allen, die hier zuschauen und allen, die sich mit uns hier in den Kreis setzen. Vielleicht habe ich jetzt nicht 100 % die Wahrheit getroffen, aber in dem Kreis ist sie enthalten.

Die Insel Ikaria

Dies sind Ausschnitte aus dem Artikel.

Erfahren Sie mehr über das »Große Magnetische Nichts« und die Magie seiner Synchronizitäten.
Die vollständige Fassung lesen Sie in der Tattva Viveka 72. Auch für 2,00 € als ePaper erhältlich (Pdf, 10 Seiten).

Das Große Nichts (PDF)

 2,00

Simone Leona Hueber
Das Große Nichts Magisch-magnetisches Kreieren aus dem weiblich-somatischen Prinzip

Aus dem Nichts heraus zu sprechen und zu handeln führt zu einer anderen Wahrnehmung der Welt und zu einem anderen Kreieren von Welt. Das Große Nichts ist prozesshaft, unberechenbar, frei und fühlt im Hier und Jetzt, im echten, wahrhaftigen Sein. Das Weiblich-Somatische ist ihm näher als das Männlich-Rationale. Es geht darum, den Körper und das Fühlen mit dem Denken zu verbinden.
 

 

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Unsere Autorin Simone Leona Hueber

Zur Autorin

Simone Leona Hueber ist gelernte Schauspielerin, Tänzerin und Regisseurin und arbeitet außerdem als Mindfulness Coach und Heilerin. Ein Bühnenunfall im Jahr 2014 und dessen Folgen katapultierte sie intensiver in die tiefsten Schichten der somatischen SEINS- und NICHTS-Erfahrung. Sie lebt derzeit auf der NICHTS-Insel Ikaria, wo sie ihre künstlerische Forschungsarbeit zum Weiblichen Prinzip und der Qualität des NICHTS weiter vertieft und diese mit Berlin, ihrem bisherigen Wohnort, verbindet.

Website: bloggingfeminine.wordpress.com

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Fußnoten:

[1] Das Gespräch wurde in Form eines Online-Interviews geführt. Die Video-Fassung wird auf unserem Online-Symposium ausgestrahlt werden, das vom 20.-29. Oktober 2017 im Internet stattfindet. Info und Anmeldung: www.wissenschaft-und-spiritualität.de. Im Video kommt in stärkerer und besonderer Weise die emotional-somatische Dimension zum Tragen.

[2] Um die nicht-sprachliche und körperliche Dimension des Interviews besser erfahrbar zu machen, sind Informationen in eckigen Klammern gehalten. Sie sind eingeladen, mit zu fühlen.

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