Die Kosmische Oktave

Die Kosmische Oktave

Das universelle Bindeglied zwischen Mikro- und Makrokosmos

Autor: Hans Cousto
Kategorie: Harmonik / Heilige Geometrie
Ausgabe Nr: 90

Mithilfe von Mathematik und Musik können wir tiefe Erkenntnisse in die Zusammenhänge zwischen Kosmos, Planeten und Lebewesen erhalten. Die Kosmische Oktave weist uns dabei den Weg zum universellen Einklang. Hans Cousto nimmt uns mit auf eine Reise durch bekannte philosophische Grundgedanken der Antike bis hin zu neuzeitlichen Perspektiven zu den mathematischen und musikalischen Strukturen in unserem Universum.

Das universelle Bindeglied zwischen Mikro- und Makrokosmos

Die »Kosmische Oktave« ist der äußere Ausdruck innerer Zusammenhänge und tiefer Einsicht. Sie ist ein Weg, um sich das Seiende und die darin verwobenen harmonikalen Strukturen anzuhören und zu vergegenwärtigen.

All-Ein-Sein heißt eins sein mit dem All.

Die Schwingungen des Alls wahrzunehmen und sich auf diese Schwingungen einzustimmen, heißt, sein Leben – oder einfach sich selbst – mit dem All in Einklang zu bringen. Ist die Person (von lat. personare = zum Erklingen bringen, hindurchtönen) im Einklang mit dem Kosmos, so resoniert der Kosmos in ihr, der Kosmos findet seinen Widerhall in der Person. Wird man sich dessen bewusst, hat das Bewusstsein kosmische Dimensionen erreicht. Die »Kosmische Oktave« ist der Weg zum universellen Einklang.

Hans Cousto ermöglicht uns einen tiefen Einblick in das Sonnensystem mit seinen Planeten, ihren Umlaufbahnen und Umkreisungen und führt uns dabei einen interessanten Ansatz komischer Einheit vor Augen. Bist du nun neugierig? Erfahre mehr in der Vollversion des Artikels. Zum Download gelangst du am Ende dieser Seite.

Die Wurzeln in der Antike

Die Antike Griechenlands und der hellenischen Welt war eine Epoche im Mittelmeerraum, die etwa von 800 vor unserer kalendarischen Zeitrechnung bis etwa 600 nach derselben reichte, wobei ihr Beginn teilweise noch deutlich früher angesetzt wird. Die klassische Antike unterscheidet sich von vorhergehenden und nachfolgenden Epochen durch gemeinsame und durchgängige kulturelle und wissenschaftliche Traditionen, deren Einfluss in vielen Themenbereichen bis heute prägend ist.

Bis heute werden die klassischen Tragödien von Aischylos, Sophokles und Euripides in den Theatern auf der ganzen Welt aufgeführt. Oder man denke an Sokrates, einen für das abendländische Denken grundlegenden griechischen Philosophen, der die philosophische Methode eines strukturierten Dialogs zur Erlangung von Menschenkenntnis, ethischen Grundsätzen und Weltverstehen entwickelte.

Platon war ein Schüler des Sokrates, dessen Denken und Methode er in vielen seiner Werke schilderte. Die Vielseitigkeit seiner Begabungen und die Originalität seiner wirklich wegweisenden Leistungen als Denker und Schriftsteller machten ihn zu einer der weltweit bekanntesten und einflussreichsten Persönlichkeiten der Geistesgeschichte.

Das logische Denken aus der Zeit der Antike prägt bis heute den Lehrplan der Schüler auf der ganzen Welt. Zu den bekanntesten Mathematikern jener Zeit gehören Pythagoras, Euklid und Theon von Smyrna.

Pythagoras

Pythagoras war Philosoph, Musikwissenschaftler und Mathematiker. Er gilt traditionell als der Entdecker des als »Satz des Pythagoras« bekannten Lehrsatzes der Euklidischen Geometrie über das rechtwinklige Dreieck. Der Satz besagt, dass in allen ebenen rechtwinkligen Dreiecken die Summe der Flächeninhalte der Kathetenquadrate (Quadrate der zwei kürzeren Dreieckseiten) gleich dem Flächeninhalt des Hypotenusenquadrates (Quadrat der längsten Dreieckseite) ist. Euklid hat dann die Richtigkeit des Satzes des Pythagoras bewiesen, und der Satz des Pythagoras wird noch heute an allen weiterführenden Schulen gelehrt.

Pythagoras gilt als Begründer der mathematischen Analyse der musikalischen Harmonien. Dabei ging es um die Darstellung der harmonischen Intervalle durch einfache Zahlenverhältnisse. Dies veranschaulichte er durch Messung der Längen von schwingenden Saiten. Sicher pythagoreischen Ursprungs ist auch die Idee der Sphärenharmonie respektive der »Himmelsharmonie«. Dabei handelt es sich laut antiken Überlieferungen um Töne, die von den Planeten bei ihren streng gleichförmigen Bewegungen hervorgebracht werden und zusammen einen kosmischen Klang ergeben. Geometrie, Mathematik, Musik und Astronomie waren somit zentrale Elemente, die den Geist von Pythagoras beflügelten.

Willst du hören, welche Ideen und Ansätze Euklid und Theon von Smyrna zur antiken Philosophie beigetragen haben und welche Rolle das Glasperlenspiel von Hermann Hesse bei dem Gesetz der kosmischen Oktave spielt? Dann lade dir den vollständen Artikel am Ende der Seite herunter.

Das platonische Jahr

Die Erde dreht sich um eine Achse (von Pol zu Pol) und stellt damit einen Kreisel dar. Allgemein bezeichnet man die Achsverlagerung eines Kreisels, die durch ein äußeres Drehmoment erzeugt wird, als Präzession.

Auch die Erdachse beschreibt unter dem Einfluss von Sonne und Mond eine solche Bewegung. Dies war schon im Altertum bekannt, und die Dauer der Präzession wurde schon in der Antike mit 25.920 Jahren angegeben und heißt auch platonisches Jahr. Somit verschiebt sich auch die Lage des Frühlingspunktes, Ausgangspunkt der astronomischen Koordinatensysteme, durch die Ekliptik in einer der »Sonnenbahn« entgegengesetzten Richtung um etwa 50 Bogensekunden pro Jahr.

Die akustischen Fraktale zur Sonifikation und das spektrale Fraktal zur Feststellung der Farbe des platonischen Jahres werden genauso hergeleitet wie beim Tag und beim Jahr. Verwandelt man 25.920 Jahre in Minuten, so erhält man 1,363 x 1010 Minuten. Die 39. Oktave dieser Periode dauert 0,024 80 Minuten, das entspricht einer Frequenz von 40,33 Anschlägen pro Minute, die 40. Oktave entspricht dann 80,65 Anschlägen pro Minute, die 41. Oktave 161,31 Anschlägen pro Minute.

Die kosmische Oktave

Berechnet man die 47. Oktave der Frequenz des platonischen Jahres, so erhält man 172,06 Hz. Dieser Ton wird hierzulande mit f bezeichnet und mit dem Bassschlüssel angezeigt.

Das f ist der Ton des Geistes.

Der Ton f war im alten China der Grundton der Musik. Die Art und Weise, in der die Chinesen den Geist hervorhoben, steht sicherlich im direkten Zusammenhang mit der Wahl ihres Kammertones f (Fau), dem sie immer eine große Bedeutung beigemessen haben.

Das Grab des Markgrafen Yi von Zeng, das auch unter der Bezeichnung Grab des Markgrafen von Zeng in Suizhou bekannt ist, ist eine bedeutende archäologische Stätte aus der frühen Zeit der chinesischen Hochkultur. Der Fund wird auf eine kürzere Zeit nach 433 v. Chr. datiert.

Die berühmteste Entdeckung in dem Grab ist jedoch der Satz eines Bianzhong, eines bronzenen Glockenspiels aus 65 Glocken (1 bozhong, 45 yongzhong, 19 niuzhong). Das Glockenspiel hat einen Tonumfang von fünf Oktaven. Der Grundton des Glockenspiels liegt bei einem fʼ mit 345 Hz und somit 20 Cent tiefer als der heutige Normton fʼ. Das entspricht einer Abweichung von etwa 5 Cent vom Ton des platonischen Jahres.

In keinem anderen Land war die Musik so bedeutend für das Geistesleben wie im alten China.

Zur wichtigsten Aufgabe eines jeden ersten chinesischen Kaisers gehörte es, den Leitton zu finden, um Gemeinschaft und Kosmos in Einklang zu bringen.

Um diesen Leitton hatte sich im 5. Jh. v. Chr. der damalige Justizminister Konfuzius zu kümmern.

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, welche Prinzipien und Zahlenangaben hinter den Tönen der Erde stecken und welcher Farbton bzw. welche Tonfarbe sich gleichzeitig dahinter verbirgt, kannst du gern mehr dazu im vollständigen Artikel lesen. Den Download zu diesem kosmischen Spektrum findest du ganz unten.

Die Töne des Mondes und der Planeten werden genau nach dem gleichen Verfahren ermittelt, wie dies hier beim Ton des Erdenjahres beschrieben wurde. Alle Angaben zu den Zeiten und Frequenzen der planetaren Zyklen in verschiedenen Oktaven sind auf der Website www.planetware.de frei zugänglich, so die Echo-, Hall- und Loop-Zeiten in Millisekunden, die Tonfrequenzen, die entsprechenden Kammerton-Frequenzen, die Pitchbend- und Microtune-Daten, die Tempi, die dazugehörigen Pendellängen sowie die Farbfrequenzen und Wellenlängen.

Mit den Kriterien der durch die »Kosmische Oktave« erbrachten Sonifikation der Rotation der Erde und den Umlaufperioden der Planeten kann die Sphärenharmonie ganz entsprechend den Vorstellungen der alten Griechen realisiert werden. Auch der Idee, die Hermann Hesse in seinem Glasperlenspiel formulierte, wird man mit dieser Methode gerecht.

Zur Erinnerung, die zentrale Regel des Glasperlenspiels beinhaltet die Formel, an der die Mathematik und die Musik gleichen Anteil haben, in der es möglich ist, astronomische und musikalische Formeln zu verbinden, Astronomie, Mathematik und Musik, ja auch die Farben gleichsam auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Die kosmische Oktave

Die Bahngeschwindigkeiten der Planeten können in der bisher beschriebenen Methode nicht im Sinne von Johannes Kepler – wie in seiner »Weltharmonik« beschrieben – hörbar gemacht werden, es sei denn, man wendet einen Trick an, eine modifizierte Formel.

Über zehn Jahre hat der Philosoph Norbert Böhm an seiner »Stimmfibel zur Sphärenmusik« gearbeitet. Und wie es der Zufall wollte, erschien sein Werk im Jahre 2019 genau 400 Jahre nach Keplers »Weltharmonik« (Harmonice mundi), in der er die Mathematik der Planetenvertonung im Prinzip schon richtig beschrieben hat.

Die »Stimmfibel zur Sphärenmusik« ist ein Meisterwerk im Sinne des Glasperlenspiels von Hermann Hesse. Mit dieser Arbeit wird die lange Epoche der Verklärung und Suche nach der Sphärenmusik um eine weitere Perle ihrer exakten Berechnung mittels des Oktavgesetzes ergänzt und zur genauen musikalischen Umsetzung vervollständigt. Norbert Böhm führte die Winkelperiode als neues mathematisches Maß in die astronomische Harmonik ein.

Dies sind Ausschnitte aus dem Artikel.

Um mehr über die kosmische Oktave, ihren Ursprung wie auch die höhere Schwingung, Vibration und den Wellen in unserem Universum zu erfahren, downloade jetzt den gesamten Artikel und lass dich von Coustos Gedanken inspirieren!

Lies die vollständige Fassung in Tattva Viveka 90.

Tattva Viveka 90

Tattva Viveka Nr. 90

Inhalt der Ausgabe

Schwerpunkt: Die Magie des Klangs
Erschienen: März 2022

Dietlinde Küpper – Musik als Tor zum Transzendenten • Miroslav Großer und Birge Funke – Die Sehnsucht des Klanges und seine multidimensionale Wirkung • Saskia Baumgart – Die Stimme der Sirene • Clemens Zerling – Eine Reise zum Urton • Hans Cousto – Die kosmische Oktave • Hannes Heyne – Musikalische Ökologie • Prof. Dr. Klaus Fessmann – Die Musik der Steine • Dr. Rahmi Oruc Güvenc – Heilwissen aus dem Orient • Anette Blühdorn – Das metaphorische Herz • Marion Schickert – Die vielbegabte Scannerpersönlichkeit • Peter Hubral – Arche Noah • u.v.m.

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Zum Autor

Unser Autor Hannes

Hans Cousto, 1948 in der französischen Schweiz geboren, reiste als Hippie oft und lange zwischen dem Mittelmeer und dem Hindukusch und lernte dabei die Feinheiten der orientalischen Kulturen kennen. Diese beflügelten ihn, die Harmonien im Makro- wie im Mikrokosmos genauer zu studieren.

1 Comment
  • Fritz Dobretzberger
    Gepostet am 10:01h, 04 März Antworten

    Welch geniale Idee, mit dem musikalischen Grundgesetz der Oktave über die Musik hinaus alle Frequenzbereiche unserer Welt kunstvoll zu verbinden. Interessant auch, wie Cousto in diesem Artikel zudem auf die Geschichte der Wissenschaft und Harmonik eingeht.

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