25 Nov Surfen auf den Wellen der Gefühle
Mit dem Herzen FÜHLEN oder FÜHLEN im Gleichgewicht!
Autor: Gerlinde Henriette Stärk
Kategorie: Psychologie
Ausgabe Nr: 89
Die Autorin Gerlinde Henriette Stärk setzt gekonnt das Fühlen in eine assoziative Verbindung zum Element Wasser, das sanfte, sich anschmiegende Element, das wiederum unterschiedliche Formen annehmen kann. Sie benutzt diese Bilder, um innere seelische Zustände zu beschreiben und einen Weg hin zu Ganzheit und Selbstliebe zu weisen, jenseits innerer Erstarrung und stürmischer Wellen.
Wenn ich das Wort »FÜHLEN« auf meiner Zunge zergehen lasse, kommt mir die Verwandtschaft mit dem Wort »Fülle« in den Sinn. Es weist mich weiter zu dem Wort »voll«. Fühlen hat also mit Ganzheit, mit Vollständigkeit zu tun. Zur etymologischen Wurzel des Wortes »Fühlen« schauend, erhalte ich Begriffe wie »Tappen und Tasten – Betasten, Streicheln, Erkunden und Schmeicheln«. Das sind Worte, die den Bedeutungsstamm des Wortes »Fühlen« erweitern.
Fühlen ist also etwas geschmeidig Fließendes, etwas Sanftes, Sich-Schlängelndes und Anschmiegendes – etwas Erfüllendes.
Es ist eine erkundende, erforschende und erkennende Kraft. Man gewinnt dabei eine Information, die der Berührung im Jetzt entfließt, so meine weitere Intuition.
Möchtest du tiefer in das FÜHLEN eintauchen? Downloade den vollständigen Artikel am Ende der Seite.
Das Wasser im Fühlen
Es handelt sich um etwas, das sich bewegt.
Fühlen ist Energie in Bewegung.
Wasser ist ein optimaler Träger von Energie und weist schlängelnde und anschmiegsame Bewegungen auf. Wasser umfängt alles, benetzt und umschließt den ganzen Gegenstand, sobald er nass wird. Wasser berührt nicht nur oberflächlich, sondern dringt in alle Ritzen ein und ertastet jede Einbuchtung. Wasser dringt in die Tiefe und durchdringt das zu Berührende. Wasser ist sanft, geschmeidig und in ständiger Kommunikation mit den äußeren bzw. inneren Formen. Seine Bewegung im Moment ist seine Antwort auf alle berührten Umstände und Begebenheiten. Diese Antwort ist also wach, aufnehmend, geschmeidig schwingend und das haltend, was augenblicklich ist. Die Wellen des Wassers können an ihren Extremen auch stürmisch aufbrausen, in die Tiefe reißen und auf der anderen Seite genauso erstarren und einfrieren. Es besteht die Möglichkeit, im Meer der Emotionen und des Selbstmitleids zu ertrinken und dabei noch andere mit hineinzureißen in dieses verschlingende Meer von Emotionen.
Zwischen extremer emotionaler Hitze und starkem emotionalem Einfrieren gibt es ein Land der Mitte – ein mittiges Strömen.
Erfahre mehr über die Gemeinsamkeit von Wasser und Fühlen im vollständigen Artikel. Den Link zum Bestellen findest du im Anschluss der Textauszüge!
Der Prozess der Heilung und Selbsterkenntnis
Es gibt also eine Kraft, die viel stärker als unser kleines Alltagsbewusstsein ist, von dem wir denken, dass es unsere Identität ausmacht.
Diese eine Kraft will uns wieder vereinen, zusammenführen, will uns in uns selbst vereinigen.
Darauffolgend will sie uns in eine gefühlte und gefüllte Ganzheit mit allem Lebendigen führen, die bis in den Kosmos hineinreicht. Diese eine Lebenskraft schickt uns daher lebenslänglich Briefe – in Träumen, durch Symptome, Krankheiten, Unfälle, Beziehungsspiegelungen und andere zwischenmenschliche Herausforderungen, Niederlagen. Jede Post ist eine Gelegenheit – eine Einladung, tiefer zu schauen, wacher zu werden und dabei einen bewussten Selbsterkenntnisprozess in Gang zu setzen, der uns in eine bewusst erlebte Einheit führt.
Gefangen im Überlebenskampf und in der Angst, zu sterben, halten wir uns jahrelang an den Rändern fest und ziehen uns mit letzter Kraft immer wieder hoch, bis wir irgendwann von diesen aberwitzigen und erschöpfenden Wiederholungen und Abhängigkeiten die Nase voll haben und bereit sind, andere Wege, Möglichkeiten zu (ver-)suchen: »Was wäre, wenn ich springe, wenn ich loslasse und mich fallen lasse, mich mitnehmen lasse in die Tiefe dieser Energie und sie einfach in mein Bewusstsein lasse, ihr neugierig und offen folge, ohne gleich gedanklich wieder wegzuspringen – ganz egal, wie unangenehm es sich gerade anfühlt.«
Unsere Seele ist dazu da, geliebt zu werden. Du fragst dich, wie wir diese Liebe erfahren? Lies mehr im ganzen Artikel!
Das Fühlen im Gleichgewicht ist sanft fließend wie Wasser, es berührt alles, dringt tief und lässt nichts unberührt.
Wasser reinigt, und so tut es auch das Fühlen aus der Mitte. Es leert uns, macht uns frei und beweglich und füllt uns an mit der Energie der Leerheit. Damit öffnet sie den Raum für das göttliche Sein, das immer in uns währt. Fühlen überträgt Bewusstseinsinhalte. Inhalte, die unser Bewusstsein erweitern und uns mit der Essenz unseres Seins verbinden.
Fühlen bildet Brücken und verbindet Körper, Geist und Seele in Ganzheit und Vollkommenheit.
Fühlen ist ein Kommunikationsmittel. Es verbindet uns mit unserer Seele – ihrem Weg, ihrem Ruf, sich durch unseren Körper materiell, irdisch leichtflüssig zu verkörpern.
Dies sind Ausschnitte aus dem Artikel.
Erfahre mehr über das Fühlen im Takt des fließenden Lebens.
Lies die vollständige Fassung in Tattva Viveka 89 oder downloade diesen Artikel einzeln als ePaper für 1,00 € (Pdf, 4 Seiten).
Über die Autorin
Gerlinde Henriette Stärk studierte Psychologie in Konstanz. Psychosomatik und Yoga waren ihre Hauptinteressen, nach der Geburt ihres Sohnes wirkte sie am Aufbau des Kindergarten-Grund- und Hauptschul-Projektes »lebendiges lernen« e. V. in Konstanz mit. Als erster Vorstand, Erzieherin, Lehrerin und Schulleiterin prägte sie die pädagogische Richtung der Einrichtung, zog nach Potsdam und forschte innerhalb der SpielRaumArbeit von Emmi Pikler mit Kleinkindern, machte die Ausbildung der »Körperzentrierten Herzensarbeit« bei Safi Nidiaye und gründete einen Lebens- und LernRaum »lebenlernen« in Potsdam.
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