Sri Govindaji

Sri Govindaji

Haupt-Gottesbild der Manipuris

Autor: Johannes Kurki
Kategorie: Veden/Yoga
Ausgabe Nr: 51

Die wunderschöne Tanzform namens Manipuri Rasa-lila wurde auf der ganzen Welt für ihren feinen Stil und ihres Gefühls der Hingabe zu Radha und Krishna, dem heiligen Paar, geschätzt. In der abgelegenen und wunderschönen nordöstlichen Ecke von Indien gibt es einen Bundesstaat namens Manipur. Seit Hunderten von Jahren folgen die Einwohner Manipurs der vedischen Kultur und Philosophie. Ihr Haupt-Gottesbild ist der göttliche Held, wie er in der antiken Schrift Srimad-Bhagavatam als Lord Krishna beschrieben wird, oder wie er unter den Manipuris bekannt ist, als Sri Govindaji.

 

Johannes Kurki - Sri Govidaji

Radha-Govindaji, die Hauptgötter von Manipur in ihrem Tempel (Imphal).

Während der Rest von Indien erst mit Mogulen und dann mit Briten kämpfte, blieb der Nordosten Indiens für Jahrhunderte weit entfernt von diesen kulturell beunruhigenden Umständen. Sie hatten ihr eigenes Königreich, geführt von machtvollen Königen, die stets sehr rechtschaffen, hingebungsvoll und spirituell fortgeschritten waren. Im 18. Jahrhundert wurde Bhagyacandra Maharaha zum König gekrönt.

Johannes Kurki - Sri Govindaji

Der König beim Anbieten einer Girlande an den knienden Elefanten. Dieses Wunder fand in Shivsagar, Assam, statt und ist ein gut bekannter historischer Fakt, der heute sogar in den Assam Schulen gelehrt wird.

Lord Sri Caitanya Mahaprabhu, der Goldene Avatar, der die Renaissance der Hingabe bzw. Bhakti-yoga über ganz Indien einleitete, erschien in West Bengal 1486 n. Chr. und war bis 1534 n. Chr. auf der Erde. Zwei Jahrhunderte später hat ein großer Devotee von Mahaprahu, Narottama Das Thakura, einige seiner direkten Schüler gesendet, um die Weisheit von Suddha-Bhakti oder reiner Hingabe den Menschen Manipurs zu lehren. Sie machten Maharaja Bhagyacandra wurde zu ihrem Schüler.

Zur großen Überraschung aller kniete der Elefant vor dem König nieder, der ihm dann eine Blumengirlande anbot.

 

Auf diese Weise wurde Maharaja Bhagyacandra ein Gaudiya Vaishnava und ein Mitglied der Brahma-Madhva-Gaudiya-Sampradaya, einer der ältesten und einflussreichsten spirituellen Linien in der Geschichte ganz Indiens. Er praktizierte die transzendentalen Methoden von Bhakti und sein ganzes Königreich tat es ihm gleich. Er führte die hohe Lehre von Bhakti bei all seinen Untertanen ein, die bis heute tilak tragen (Tilak ist ein Zeichen aus Lehm auf der Stirn, das uns erinnert, dass der Körper ein Tempel Gottes ist.). Sogar Frauen, die Blumen verkaufen und die, die Fisch auf dem örtlichen Markt verkaufen, tragen Vaishnava Tilak, ganz zu schweigen von höheren sozialen Schichten. Das ist das Resultat ihrer Jahrhunderte alten, fortgeschrittenen hingebungsvollen Kultur.

Johannes Kurki - Sri Govindaji

Maharaja Bhagyacandra, einer der Könige der Manipuris, und ein geliebter Held unter ihnen sogar noch heute. (Gemälde des Staatsmuseums von Imphal)

Als eines Tages, gemäß der Voraussage, Maharaja Bhagyacandra sein Königreich verlor, musste er in den benachbarten Bundesstaat von Assam fliehen. Dort nahm er Zuflucht bei dem Amiya König. Der Onkel Maharajas, der durch seinen Neid sein Feind wurde, sandte eine Nachricht zu dem Amiya Führer, dass »die Person, die unter seinem Schutz stand, nicht der echte König von Manipur ist, er ist nur ein Schwindler und Betrüger … Der echte König Maharaja Bhagyacandra besitzt mystische Macht, und dieser hat nichts.« Als er diese Behauptungen und Anschuldigungen hörte, beschloss der Amiya Führer, seinen Gast zu prüfen, um herauszufinden, ob er der wirkliche König Manipurs ist oder nicht. So gab er Maharaja Bhagyacandra bekannt, dass er sich nächste Woche ohne Waffen in einer Arena einem tollwütigen Elefanten stellen müsse. Das bedeutete soviel wie ein Todesurteil, und Maharaja war schockiert diese Neuigkeiten zu hören. […]

Lesen Sie den kompletten Artikel in der TATTVA VIVEKA 51

Dieser Artikel ist auch als PDF erhältlich:

Keine Kommentare

Kommentar abgeben