Sei das Licht in der Welt

Sei das Licht in der Welt

Die Kunst des Lebens

Autor: Swami Jyothirmayah
Kategorie: Veden/Yoga
Ausgabe Nr: 89

Swami Jyothirmayah gehört zur Art of Living Foundation, einer internationalen Stiftung, die von dem indischen spirituellen Guru Sri Sri Ravi Shankar gegründet wurde. Art of Living arbeitet überall auf der Welt für Frieden und Erleuchtung. Ziel ist eine Gesellschaft ohne Stress. Zu diesem Zwecke verbreiten sie die Botschaft von Liebe, Frieden und universeller Brüderlichkeit in der ganzen Welt.

Swami Jyothirmayah: Ich wollte etwas für die Menschen und die Umwelt tun. So habe ich von Kindheit an gelebt. Glücklicherweise wurde ich in einer sehr guten Familie mit allem Komfort geboren. Aber in meiner Kindheit wollte ich immer etwas tun.

Meine Großmutter sagte mir immer: »Denk nicht an dich selbst. Du lebst für andere.«

Seit meiner Kindheit, als ich zwei, drei Jahre alt war, erzählte sie mir viele Geschichten von Heiligen und Weisen. »Du bist hier, um etwas beizutragen, um zu geben«, so meine Großmutter. Das hat mich sehr beeinflusst. Als ich erwachsen wurde, begann ich mich hauptsächlich mit der marxistischen linken Ideologie zu beschäftigen. Ich las Kafka, Camus, Neruda und all diese Weltklassiker und sah schließlich Filme. Eines Tages traf ich – zufällig – Guru Dev Sri Sri Ravi Shankar ji. Ich war nicht auf der Suche nach einem Guru, hatte nie geplant, Meditation in mein Leben aufzunehmen. Schon bevor ich zu Art of Living kam, war ich glücklich. Meine Familie war glücklich. Aber dann sah ich sein Bild, ein Poster, das an einer Wand in meiner Heimatstadt hing.

Ich habe nur einen Blick auf das Bild geworfen und dachte: »Diesen Menschen kenne ich schon«, obwohl ich nicht wusste, wer und was er ist.

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Die Mission von Art of Living

Swami Jyothirmayah: Die Mission von Art of Living ist eine stressfreie, gewaltfreie Gesellschaft. Die Gewalt beginnt aufgrund von Stress und Anspannung. Wir werden blind. Schon bei uns zu Hause ist die häusliche Gewalt so verbreitet, wie wir während des Lockdowns sehen können. Sogar Kinder begehen wegen des Drucks vonseiten der Eltern Selbstmord.

Niemand hat uns beigebracht, wie wir mit unseren eigenen Gefühlen umgehen können,

weder in der Schule noch zu Hause … und dann kommt die Wut, die Traurigkeit. Aber wie? Man kann darüber lesen, wie man mit Emotionen umgeht: Man muss friedlich sein, im Hier und Jetzt sein, man soll nicht an die Zukunft denken, nicht an die Vergangenheit. Das hilft dir wirklich und befriedigt deinen Intellekt für eine gewisse Zeit. Aber wir brauchen ein greifbares Werkzeug, um mit unserem eigenen Geist umzugehen. Das ist es, was Art of Living auf der ganzen Welt lehrt. Momentan sind es Online-Meditationen: die Workshops des Happiness-Programms. Wir lehren Yoga, wir meditieren, wir lehren Pranayama und die kraftvolle Atemtechnik Sudarshan Kriya. Zudem diskutieren wir über Wissen und feiern viele Feste. Ich biete viele Programme für bedürftige Menschen wie Krebspatienten und Drogenabhängige an. Zudem besuche ich oft Gefängnisse in ganz Europa. Ich würde sagen, dass sechzig bis siebzig Prozent der Gefangenen keine Kriminellen im eigentlichen Sinne sind. Zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben konnten sie mit diesem Druck nicht umgehen. Manchmal wird unser Leben von Stürmen der Gefühle überrollt. In dem Moment, in dem wir dann inmitten dieses Gefühlschaos handeln, müssen wir dafür bezahlen. Denn sie müssen zehn Jahre, sechs, zwölf, fünfzehn Jahre im Gefängnis sitzen.

Guru Dev sagt immer zu uns und zur Welt: »In jedem Täter steckt ein Opfer, das um Hilfe schreit.«

Denn niemand gibt euch diese reine Liebe bedingungslos oder lehrt euch, wie ihr mit eurem Verstand und euren Gefühlen umgehen könnt. Das sind keine schlechten Menschen.

Laut Jyothirmayah existieren vier Energiequellen, die uns helfen können, bewusster und zentrierter im Leben zu sein. Willst du wissen, welche das sind? Lies die vollständige Version – den Link dazu findest du am Ende der Seite!

Eigenschaften eines spirituellen Suchers

Swami Jyothirmayah: Für spirituell Suchende braucht man einen Führer. Sie brauchen einen Guru. Wenn ich zum Beispiel von hier nach München fahre, kann ich das GPS benutzen. Ehemals musste ich jemanden fragen, während ich jetzt die Hilfe des GPS in Anspruch nehmen kann. Also brauche ich etwas. Wenn ich fahren lernen will, brauche ich einen erfahrenen Fahrer, der mir das Fahren beibringt. Der Verstand ist so kompliziert und komplex. Um mit einem empfindlichen Geist umzugehen, brauchen wir einen Guru und seine Bereitschaft, das, was er hat, zu teilen. Nicht nur die Materie, die ich meine, sondern auch das Material. Selbst dein schönes Lächeln leistet einen großen Beitrag zu dieser Welt. Das ist ein Reichtum. Sobald du dich mit deinem inneren Wesen verbindest, kommt dieses natürliche Lächeln, ein sehr echtes Lächeln. Kleine Kinder lächeln mehr als dreihundertvierzig Mal jeden Tag, jüngere Teenager etwa sechzig bis siebzig Mal, Heranwachsende nur noch circa zwanzig Mal. Bei Erwachsenen weiß ich es nicht. Manchmal lächeln wir tagelang nicht, wochenlang nicht. Wir warten auf einen Grund, um glücklich zu sein. Wir brauchen Ereignisse. Etwas Gutes passiert – »Oh, ich werde befördert« oder »Ich bekomme einen guten Lebenspartner« –, dann sind wir glücklich.

Wir neigen dazu, unser Glück in die Zukunft zu verschieben.

Du gehst zur Universität und fragst jemanden: »Bist du jetzt glücklich?« Sie oder er antwortet: »Ich habe die Nase voll. Ich habe all die Jahre studiert und will es nun nur noch zu Ende bringen. Dann geht es mir gut, dann bin ich entspannt.« Nach dem Studium fragst du ihn: »Bist du jetzt glücklich?« »Ja, all diese Jahre des Studiums, jetzt brauche ich einen guten Job. Dann kann ich mich entspannen.« Wenn er einen Job bekommt, fragst du ihn wieder: »Bist du jetzt glücklich?« »Oh, mein Gott, ich muss so viel arbeiten, mein Chef ist anstrengend. Ich suche nach etwas Besserem, nach einer besseren Stelle. Das ist nicht das, wonach ich wirklich suche.« Dann bekommt er einen besseren Job, und du erkundigst dich wiederum: »Bist du glücklich?« »Ja, ich bin glücklich, aber weißt du, ich brauche einen Lebenspartner, dann kommt irgendwie Disziplin in mein Leben.« Frage die Leute, die seit sechs oder acht Monaten verheiratet sind: »Seid ihr jetzt glücklich?« Ich weiß nicht, was sie sagen werden … Also, wann werden wir uns entspannen?

Wenn dich interessiert, was Swami Jyothirmayah über das Ego zu sagen hat, downloade den vollständigen Artikel am Ende der Seite.

Die Kunst des Lebens

Das ist es, was wir zu tun haben, der eigentliche Zweck unseres Lebens. Mit dem Körper, den wir haben, können wir dienen und andere unterstützen. Wir können denken, wir können den Bedürftigen und denen helfen, die nicht auf den spirituellen Weg kommen. Ich habe euch gesagt, dass ich an vielen Orten gewesen bin, zum Beispiel vor Jahren beim Tsunami in Indien. Ich habe diese Unbeständigkeit in allem erlebt und gesehen. Die Menschen brauchen Hilfe. Nicht nur Materie, Medizin oder eine Decke, ein Haus. Ich habe eine Frau gesehen und mit ihr gesprochen, eine Mutter , die gerade ihr neugeborenes Baby fütterte. Die Welle kam und nahm ihr Baby mit. Sie saß und wollte weder Essen noch Medizin, sie wartete einfach auf die nächste Welle, die kommen und sie mitnehmen würde. In diesem Moment bewirken nur deine Geschenke, die positive Energie, eine Veränderung in anderen Menschen, in anderen Wesen.

Eine Kerze kann Tausende von Kerzen zum Leuchten bringen.

Die Dunkelheit kann niemals auf das Licht treffen.

Wann immer die Dunkelheit dem Licht begegnet, verschwindet sie.

Werde wie ein Leuchtfeuer des Lichts. Atma sakshi bhava, sat-cid-ananda – ich bin die Glückseligkeit. Das ist alles, was wir sagen können. Aber im praktischen Leben sagen die Leute: »Oh, ich habe so viele Probleme, du hast lange Haare und einen Bart, du kannst leicht sagen, dass das Leben freudig ist. Aber ich habe Probleme, jetzt die Pandemie , ich habe meinen Job verloren, ich muss meine Miete zahlen« und solche Dinge. Nein, es gibt Herausforderungen, selbst in der Spiritualität, selbst wenn man ein Guru wird. Aber die Herausforderung liegt auf einer anderen Ebene. Du hast die Herausforderung. Du kannst sie überwinden, ohne dich zu sehr in Emotionen zu verlieren. Wenn ihr friedlich seid, wenn ihr wollt, habt ihr die Chance dazu. Wenn du die ganze Zeit weinst, hilft dir das in deinem Leben nicht weiter.

Du suchst nach Mitleid. Mitleid kann nichts bewirken.

Du musst etwas für dich selbst tun.

Dies sind Ausschnitte aus dem Artikel.

Erfahre mehr über Jyothirmayahs Mission und Perspektive auf das Leben.
Lies die vollständige Fassung in Tattva Viveka 89 oder downloade diesen Artikel einzeln als ePaper für 2,00 € (Pdf, 9 Seiten).

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Swami Jyothirmayah
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Swami Jyothirmayah gehört zur Art of Living Foundation von Sri Sri Ravi Shankar. Die Foundation arbeitet für Frieden und Erleuchtung. Ziel ist eine Gesellschaft ohne Stress.
 

 

Artikelnummer: TV089e_10 Schlagwort:

 
 

Über den Autor

Swami Jyothirmayah

Swami Jyothirmayah ist ein Schüler des weltbekannten spirituellen Lehrers Sri Sri Ravi Shankar, Gründer der Art of Living Foundation. Swami Jyothirmayah unterrichtet weltweit Meditationskurse. Er verhilft bereits seit vielen Jahren Menschen in mehr als 40 Ländern in Europa und Asien in seinen Vorträgen und Kursen zu einem besseren Lebensgefühl.

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